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AKTIONGRUEN eröffnet Insektenlehrpfad

Dass es bei diesem Projekt nicht allein um Wildbienen geht, wird bereits bei der ersten Infotafel klar. Der neue Lehrpfad zur ökologischen Gartengestaltung in der „Dauer-Kleingartenanlage am alten Wasserturm Köln-Stammheim e.V.“  kann und will mehr. Potenzial gibt es hier. Das hat Stefan Brenzinger von AKTIONGRUEN bereits bei seinem ersten Besuch sehen können. Die beiden Vorsitzenden des Vereins, Ursula Schlag-Bäumer und Gabi Schwietz, waren bei der Suche nach sinnvollen Entwicklungsmöglichkeiten mit ihm ins Gespräch gekommen und haben ihn zu sich eingeladen.

 

Es grünt und blüht auf 27.800 Quadratmetern

Auf den 27.800 Quadratmetern mit seinen 68 Parzellen grünt und blüht es. Klar, denn Gärtner*innen haben einen grünen Daumen. Aber welche Bäume, Sträucher und Blumen sind besonders wertvoll für unsere heimische Fauna? Und was gibt es darüber hinaus zu beachten? Das interessierte nicht nur den Vorstand, sondern auch die Pächter*innen. Diese krempelten die Ärmel hoch und halfen im Rahmen der sogenannten Gemeinschaftsarbeit tatkräftig bei der Umsetzung mit.

 

Stefan Brenzinger schützt die heimischen Wildbienen

Konzipiert und federführend umgesetzt wurde der Insektenlehrpfad von Stefan Brenzinger. Der gelernte Tischler und Bauingenieur gründete 2018 seine Firma AKTIONGRUEN, mit der er sich nicht nur dem Schutz der Wildbienen verschrieben hat, sondern sich zudem für ein intaktes Ökosystem einsetzt. Mit seinem gesammelten Wissen rund um den Lebensraum der heimischen Insektenwelt entwickelte er den Lehrpfad zur ökologischen Gartengestaltung mit insgesamt sechs Stationen und dazugehörigen illustrierten Infotafeln:

1) als Einführung die Erklärung zum Lehrpfad
2) Sandarium
3) Nisthilfen
4) Sträucher und Bäume
5) Totholz
6) wilde Ecken

 

Vier Monate bis zur Fertigstellung

Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung dauerte es gut vier Monate. Zuerst wurde der Pfad auf dem Papier geplant, dann die unterschiedlichen Materialien zusammengetragen und schließlich vor Ort Hand angelegt. In Schrebergartenanlagen finden sich oft ungenutzte Flächen, die sich gut eignen, um sie in wertvolle Lebensräume umzuwandeln. Sie müssen gar nicht groß sein. Mit ein bisschen Mut, Wissen und Energie können viele Bereiche in perfekte Rückzugsmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Insekten, Vögel und Kleintiere verwandelt werden – in der eigenen Parzelle ebenso wie auf gemeinschaftlichem Grund.

Letzteres hat mehr als einen Vorteil: Der Erhalt der Artenvielfalt wird gefördert,  die kollektive Aktion stärkt die Gemeinschaft und macht stolz auf das zusammen Geschaffene. Und der Erfolg gibt ihnen Recht. Kurz nach Fertigstellung ist in der neuen Trockenmauer mit Lehmsteilwand bereits eine Blattschneiderbiene eingezogen. Sicherlich summt, brummt und krabbelt es rund um die neuangelegte Oase bald in jedem Winkel. Einfach die Augen offen halten!

 

Kleingartenanlage setzt Trend

Mit dem neuen Lehrpfad zur ökologischen Gartengestaltung sind Ursula Schlag-Bäumer und Gabi Schwietz mit ihrer „Dauer-Kleingartenanlage am alten Wasserturm Köln-Stammheim e.V.“ echte Vorreiter*innen. Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und machen aus ihrem Verein eine wahre Oase im Großstadtdschungel – für Mensch und Tier. Die Anlage in Stammheim ist dafür bekannt, dass  ihre Mitglieder viel in Eigenregie stemmen, wie  zum Beispiel den Bau des Vereinsheims in den Jahren 1994 bis 1999.

Die erste Vorsitzende könnte sich vorstellen, dass ihr Beispiel Schule macht: „Es ist ja allgemein bekannt, dass Bienen und andere Insekten immer weniger Lebensraum haben und viele Arten aussterben. Deswegen halten wir es für sinnvoll, hier aktiv zu werden und unsere Mitglieder sehen das genauso“, sagt Ursula Schlag-Bäumer. Stefan Brenzinger kann da nur beipflichten, beschäftigt er sich doch schon fast sein ganzes Leben mit dem Leben der Wildbienen. „Jeder kann etwas zum Umweltschutz beitragen. Auch im Kleinen. In Köln gibt es 115 Kleingartenanlagen. Vielleicht finden sich ja noch weitere Interessenten für einen Insektenlehrpfad. Das würde mich freuen.“

 

Mit Biene Marika macht das Lernen Spaß

Der erste seiner Art ist frei zugänglich und Interessierte herzlich willkommen, sich alles aus der Nähe anzusehen. Der Lehrpfad kann zum Beispiel von Kindergärten oder Schulen als schöne Ausflugsmöglichkeit und praktische Biologiestunde im Freien genutzt werden. Auf den Tafeln sind die Stationen anschaulich und leicht verständlich erklärt. So wird Lernen zum Genuss!

Unterstützend hat Stefan Brenzinger mit der Biologin Janine Lubjuhn ein Entdecker-Set entwickelt. Damit können Kinder im Vor- und Grundschulalter ganz praktisch eigene Erfahrungen rund um die Welt der Wildbienen sammeln. In der schönen Holzbox des Sets enthalten sind: ein Experimentier- und Rätsel-Heft über die Biene Marika „Durch die Natur mit Marika“; eine Infobroschüre über Wildbienen; Lehmpulver, Naturkordeln und Bambusröhrchen zum Bau einer Nisthilfe sowie ein Saatguttütchen für die eigene Blühwiese.

Das und vieles mehr finden Sie auf der Homepage: www.aktiongruen.de

 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Stefan Brenzinger mit Ursula Schlag-Bäumer, Gabi Schwietz und einem Pächter am ersten Kölner Insektenlehrpfad
Fotocredit: Susanne Dettmar