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Neu: „Manege für die Freiheit“

In dem im vergangenen Februar begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine, versuchen die russischen Truppen seit vielen Wochen, die strategisch wichtige Infrastruktur zu vernichten. Längst zerstört ist so gut wie die über Jahrzehnte gewachsene Zirkuskultur des Landes. Doch wie sich die Zivilbevölkerung vielerorts zur Wehr setzt, so trotzt auch die renommierte Zirkusschule „Kyiv Municipal Academy of Variety and Circus Arts“ dem Krieg und seinen Auswirkungen.

 

Hilfe für die Zirkusschule „Kyiv Municipal Academy of Variety and Circus Arts“

Um dieser Zirkusschule mit ihren Artist:innen, Lehrer:innen und Familien zu helfen, hat der Produzent des „Kölner Weihnachtscircus“ das Projekt „Manege für Freiheit“ initiiert. Ilja Smitt erklärt: „Seit mehr als 30 Jahren stelle ich Zirkus- und Theaterproduktionen zusammen und hatte dabei das Privileg, mit vielen Künstler:innen aus dieser weltberühmten Zirkusschule zusammenzuarbeiten. Für mein Programm bin ich auf die hervorragenden Artist:innen aus der Ukraine angewiesen.“

 

Clown-Trio EquiVokee mit besonderem Hintergrund

Auch die Clowns des EquiVokee-Trios stamen von dort. Sie teretn bereits zum dritten Mal im Kölner Weihnachtszirkus auf und zählen zu den Höhepunkten der Show. Georgii Kirichenko, der große mit den Chef-Allüren, der tollpatschige Yuriy Pavlichko mit der Einhorn-Frisur und der leicht pummelige Temperamentsbolzen Dmitrii Nikolenko sind in der Zirkusschule „Kyiv Municipal Academy of Variety and Circus Arts“ ausgebildet worden. Auch wenn sie das Land mit ihren Familien verlassen konnten, halten sie weiterhin den Kontakt dorthin. Sie wissen zu berichten, dass „in der Schule unter den erschwerten Bedingungen weiterhin gearbeitet und mit jungen Talenten geprobt wird”.  Die Academy hat bereits eine umfangreiche „Bedarfsliste“ geschickt. Gebraucht werden unter anderem Strom-Generatoren und warme Schlafsäcke.

 

Bronzener Clown beim Zirkusfestival in Monte Carlo

Als kulturelle Botschafter reisen die drei EquiVokees seit 22 Jahren um die Welt. Sie möchten die die Menschen mit ihrer besonderen Mischung aus Jonglage, Akrobatik, Komik und Magie zu erfreuen. Sie waren die ersten Artisten aus der Ukraine, die beim Zirkusfestival in Monte Carlo mit einem „bronzenen Clown“ ausgezeichnet wurden. Derzeit bangen sie vor allem um ihre Freunde und Familien, die in der Ukraine geblieben sind. Aber ebenso um die jungen Artist:innen, die weiterhin die Kiewer Circus-Academy besuchen. „Diese Schule war und ist für uns mehr als ein Lerninstitut. Es bleibt für immer ein Zuhause.“

 

Manege für die Freiheit

Mit dem Projekt „Manege für die Freiheit“ wollen die Beteiligten Spendengelder sammeln und die Zirkusschule aus der Ferne unterstützen. „Es ist vielleicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch durch viele Tropfen kann ein Fluss entstehen“, gibt sich Linda Mai vom „Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V.“ optimistisch. „Der Winter naht und deshalb möchten wir eine Soforthilfe starten.“ Schließlich sei die Zirkusschule Anlaufstelle für die Artist:innen und ihre Familien. In Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation „Blau-Gelbes Kreuz“ möchten sie unter anderem Winterkleidung und warme Decken transportieren lassen. Darüber hinaus sollen Strom-Generatoren geliefert werden, um eine warme Mahlzeit sowie eine heiße Dusche anbieten zu können und eine Fortsetzung des Unterrichtes zu ermöglichen. Ilja Smitt verdoppelt den gespendeten Betrag bis zu einer Höhe von 50.000,- Euro.

 

Nachwuchs-Talent möchte Luftakrobatin werden

Am Unterricht würde auch die siebenjährige Kateryna gerne teilnehmen. Ihr größter Traum ist es, Luftakrobatin zu werden. Drei Jahre ist das Mädchen in Zirkusschule und Sportclub ihrer großen Leidenschaft nachgegangen, der Akrobatik. Sie gewann die erste Silbermedaille der Ukrainischen Cheerleader-Meisterschaft in der Kategorie „Kinder 5 bis 8 Jahre“ – Solo und im Duett.

Doch mit dem Einmarsch in der Ukraine geriet ihre Welt völlig aus den Fugen. Sie floh mit ihrer Mutter aus ihrer Heimat, ließ Freund:innen und ihr Hobby hinter sich. Nun lebt sie in Wuppertal, ist der Sprache nicht mächtig und muss auf ein professionelles Akrobatik-Training verzichten.

„Manege für die Freiheit“ wird mithelfen, Kateryna und den Artist:innen der „Kyiv Municipal Academy of Variety and Circus Arts“ eine bessere Gegenwart und eine aussichtsreiche Zukunft zu bescheren.

Infos unter: www.manegefuerdiefreiheit.de

 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Georgii Kirichenko und Kateryna
Fotocredit: VVG